
Bone Broth – also langsam ausgekochte Knochenbrühe – gilt seit Jahrhunderten als Heil- und Kraftnahrung. Sie liefert eine Fülle an Nährstoffen, die leicht verdaulich sind und viele Körperfunktionen unterstützen.
1. Reich an Kollagen und Gelatine
Beim langen Kochen werden Kollagen und Bindegewebe aus den Knochen gelöst.
Diese verwandeln sich in Gelatine, die:
- die Gelenke schmiert,
- die Hautelastizität verbessert,
- und die Darmwand stärkt (besonders wichtig bei Reizdarm oder „Leaky Gut“).
2. Mineralstoff-Booster
Bone Broth enthält natürlich gelöste Mineralien wie:
- Calcium, Magnesium, Phosphor → wichtig für Knochen & Muskeln
- Kalium & Natrium → regulieren Flüssigkeitshaushalt
- Zink & Eisen → unterstützen Immunsystem & Energiehaushalt
Durch den Apfelessig im Rezept werden diese Mineralstoffe besser aus den Knochen gelöst.
3. Aminosäuren für Körper & Geist
Beim Auskochen entstehen wertvolle Aminosäuren wie:
- Glycin → beruhigt, fördert Schlaf & Entgiftung
- Prolin & Glutamin → unterstützen Regeneration und Darmgesundheit
Bone Broth ist also nicht nur Nährstoffquelle, sondern wirkt auch entzündungshemmend und regenerierend.
4. Gut für Verdauung & Immunsystem
Die Gelatine wirkt wie ein „Schutzfilm“ für die Darmschleimhaut.
Ein gesunder Darm stärkt wiederum:
- das Immunsystem
- die Nährstoffaufnahme
- und kann Entzündungen im Körper reduzieren.
5. Sanfte Energiequelle
Bone Broth enthält kaum Zucker, dafür leicht verfügbare Proteine und Elektrolyte.
Ideal bei:
- Erschöpfung
- Detox-Kuren
- Fasten
- oder einfach als nährende Zwischenmahlzeit
Zubereitungszeit
- Vorbereitung: ca. 20 Min.
- Kochzeit: 8–24 Stunden (je länger, desto gehaltvoller)
Zutaten
Für ca. 2–3 Liter Brühe:
- 1,5 kg Knochen (z. B. Rinderknochen mit Mark, Gelenkknochen oder Hühnerkarkassen – ideal ist eine Mischung)
- 2 EL Apfelessig (hilft, Mineralstoffe aus den Knochen zu lösen)
- 2 Karotten
- 2 Stangen Sellerie
- 1 große Zwiebel
- 2–3 Knoblauchzehen (optional)
- 1 Lorbeerblatt
- 5–6 Pfefferkörner
- Ein paar Zweige frische Petersilie oder Thymian
- 2–3 Liter Wasser (bis alles gut bedeckt ist)
- Salz (erst am Ende abschmecken)
Zubereitung
- Knochen vorbereiten (optional, aber empfohlen):
Knochen auf einem Backblech bei 200 °C ca. 30 Minuten rösten, bis sie leicht gebräunt sind.
Das sorgt für ein intensiveres Aroma. - Gemüse vorbereiten:
Karotten, Sellerie und Zwiebel grob zerkleinern (müssen nicht geschält werden). - Alles in einen großen Topf geben:
Knochen, Gemüse, Apfelessig und Kräuter in den Topf legen und mit kaltem Wasser bedecken. - Langsam erhitzen:
Auf mittlerer Hitze zum leichten Köcheln bringen, dann die Hitze reduzieren.
Wichtig: Nicht sprudelnd kochen, sonst wird die Brühe trüb. - Abschäumen:
In den ersten 30 Minuten den Schaum an der Oberfläche mit einem Löffel entfernen. - Lange köcheln lassen:
- Hühnerknochen: ca. 8–12 Stunden
- Rinderknochen: 12–24 Stunden
- Slow Cooker / Instant Pot: perfekt geeignet für schonendes Garen
Wenn nötig, zwischendurch Wasser nachgießen.
- Abseihen:
Durch ein feines Sieb oder Tuch gießen, Gemüse und Knochen entfernen. - Abkühlen & entfetten (optional):
Im Kühlschrank lagern – das Fett setzt sich oben ab und kann bei Bedarf abgenommen werden.
Verwendung & Aufbewahrung
- Im Kühlschrank: bis zu 5 Tage haltbar
- Im Tiefkühler: bis zu 3 Monate
- Perfekt als Basis für Suppen, Risotti, Soßen – oder pur als wärmende, nährstoffreiche Brühe
Tipp:
Wenn du möchtest, dass sie kollagenreich und geliert (wie Gelee, wenn sie kalt ist):
→ Verwende Knochen mit viel Bindegewebe (z. B. Gelenkknochen, Füße, Haxen).



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